Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen betont die Gleichheit von Mann und Frau. Sie stellt damit nicht nur Staaten sondern auch Religionen vor eine große Herausforderung. Dieser Gleichheitsgrundsatz steht im Widerspruch zu allen großen Religionen der Welt (Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus), die traditionell patriarchalisch orientiert sind. Sie stufen die Frau gesellschaftlich niedriger ein, nämlich als Dienerin des Mannes. Nicht selten wird die Frau sogar wie Eva in der Bibel als Verführerin des Mannes oder weit überhöht wie Maria im Christentum und Islam als jungfräuliche Heilige gesehen, nie jedoch als Partnerin des Mannes auf gleicher Augenhöhe. Dies hat Folgen für den Rechtsstatus der Frau, ihren Zugang zu Ämtern und eine oft maskuline religiöse Terminologie. Deshalb wird heute die Rolle der Frau in allen Religionen diskutiert, strukturell manches verändert und oft zeigt sich, dass die überkommene patriarchalische Denkweise nicht der ursprünglichen Botschaft der jeweiligen Religion entspricht.
All dies wird während der Veranstaltung an zahlreichen Beispielen aus den Religionen anschaulich dargestellt.
Prof. Dr. Dr. Peter Antes
studierte Religionswissenschaft, katholische Theologie und Orientalistik in Freiburg und Paris. Er leitete über 30 Jahre das Institut für Religionswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover. Seine Spezialgebiete sind neben Methodenfragen in der Religionswissenschaft vor allem aktuelle Probleme der islamischen Ethik.
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30159 Hannover