Jahrzehntelang galten die transatlantischen Beziehungen als Eckpfeiler der deutschen Außenpolitik. Nun hat die Trump-Administration es aber doch wahrgemacht: Die angekündigten Strafzölle auf die Einfuhren von Stahl und Aluminium aus Europa sind bereits verhängt, weitere Einfuhrbeschränkungen sollen folgen. Die Europäische Union hat ihrerseits Strafzölle angekündigt und eine Klage bei der Welthandelsorganisation eingereicht. Anstelle der viel beschworenen Wertegemeinschaft tritt nun die transatlantische Streitgemeinschaft. Wie konnte es zu dieser Eskalation kommen? Wie soll Europa reagieren und welche Perspektive hat das transatlantische Verhältnis?
In dem Vortrag sollen Hintergründe für die nationalistische Wende in der US-amerikanischen Außenpolitik aufgezeigt und deren weltpolitische Konsequenzen reflektiert werden.
Prof. Dr. Christiane Lemke
studierte Erziehungswissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft in Berlin. Sie leitet den Arbeitsbereich Internationale Beziehungen und Europastudien am Institut für Politische Wissenschaft der Leibniz Universität. Von 2016 bis 2017 war sie als erste Frau in Deutschland Direktorin des Niedersächsischen Landtags. Sie war mehrfach Gastprofessorin in den USA.
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