Bevor Theodor Fontane (1819-1898) als Romancier berühmt wurde (Effi Briest), unternimmt er als Journalist und Kriegsberichterstatter, aber auch als Privatmann, zahlreiche Reisen ins In- und Ausland: Nach England und Schottland, Frankreich und Italien ebenso wie in den Harz oder die Mark Brandenburg. Seine Reisen dokumentiert er in Zeitungsartikeln, Tagebüchern, Briefen und Reisebüchern, die ein konstituierender Teil seines Werks werden. Fontane entwickelt darin seine ganz persönliche Art des journalistischen Stils zwischen Geschichtsschreibung und Feuilleton, zwischen detailreicher Information und unterhaltsamer „Plauderei“. Seine Erlebnisse nutzt er außerdem als eine Art Materialfundus für sein späteres Romanwerk.
Welchen Stellenwert hat Fontanes Reiseliteratur in seinem Gesamtwerk? Und wie sahen das seine Zeitgenossen?
Dr. Sabine Göttel
studierte Literaturwissenschaft in Saarbrücken und Köln. Sie ist tätig als Autorin, Regisseurin, Dramaturgin und Dozentin in Literaturvermittlung und kultureller Bildung. Zusammen mit Christina Rohwetter gründete sie 2009 die Akademie Literatur&Leben.
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