Letztes Jahr wurde in Luxor (Ägypten) bei einer Ausgrabung eine Siedlung entdeckt, die in den Medien als „Goldene Stadt“ bezeichnet wird. Die Funde stellen in der Tat eine Besonderheit dar, weiten sie doch den Horizont jenseits von Tempeln und Gräbern auf das ‚normale‘ Leben im 15. Jh. v. Chr. und fügen der Heiligen Landschaft von Theben einen besonderen Akzent hinzu, auch weil die Mauern und Häuser größtenteils hervorragend erhalten sind.
Der Vortrag ist ein Versuch, einerseits das Material vorzuführen, andererseits auf ägyptologischer Basis (mit noch unveröffentlichten Fotos) eine Einordnung und Bewertung vorzunehmen.
Wie hatte man sich die städtebauliche Situation in Theben zu Zeiten von Amenophis III. mit Blick auf diese Siedlung vorzustellen? Und wie sind die wenigen erhaltenen Texte (Krugaufschriften) zu bewerten?
Ob es angemessen ist, von einer „Goldenen Stadt“ zu sprechen, wird sich erweisen.
Prof. Dr. Albrecht Endruweit
studierte Ägyptologie, Vorderasiatische Archäologie, Kunstgeschichte und Philosophie. Er beteiligte sich bei Ausgrabungen im Jemen und Ägypten und ist in Lehre und Forschung tätig. Seine Schwerpunkte sind: Bauforschung, Stadtplanung sowie bausoziologische und -psychologische Fragstellungen.
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30159 Hannover
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