Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) gehört zu den wenigen Denkern in Europa, die früh auf die Bedeutung Asiens aufmerksam wurden. Von der Vielfalt der Sprachen und Ethnien war Leibniz fasziniert; die Entwicklung Japans verfolgte er mit großer Aufmerksamkeit und auch der indische Buddhismus war ihm ein Begriff. Im Zentrum stand allerdings China – eine Kulturmacht, die dem politischen Berater aus Hannover lebenslang keine Ruhe ließ. Enge Briefkontakte mit Missionaren in Peking und Kanton versorgten ihn mit detaillierten Informationen über Geschichte, Kultur und Denken der Chinesen.
Wichtiger als derartige historische Details sind indessen Leibnizens Neugier und sein Interesse am Fremden. Nicht zuletzt seine Ideen, die seiner Zeit - und unserer heutigen immer noch - voraus zu sein scheinen. Diesen Aspekten will der Vortrag Raum geben und sie – auf einer philosophischen Reise nach China – weiterverfolgen.
Prof. Dr. Wenchao Li
studierte Germanistik, Philosophie, Linguistik und Politik in Xi´an, Peking, Heidelberg und Berlin. Seit 2010 Inhaber der neugegründeten Leibniz-Stiftungsprofessur. Außerdem leitet er an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Edition der Politischen Schriften des Universalgelehrten.
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30159 Hannover
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