Hölderlins lyrische Töne

Seminar

Was bleibet aber, stiften die Dichter.

Diese Schlusszeile aus der Hymne Andenken wird gern zitiert, wenn von Friedrich Hölderlin die Rede ist; ihr Sinn indes ist weniger geläufig, wie sich überhaupt die Texte dieses großen und einflussreichen deutschen Lyrikers kaum spontan erschließen. Das gilt für ihren geschichtsphilosophischen Gehalt, in dem sich ein schwärmerisches Bild von der griechischen Antike mit der Philosophie des deutschen Idealismus und hohen Erwartungen an die Französische Revolution verbinden; es gilt aber auch für die Vielfalt seiner lyrischen Formensprache, die von den strengen Maßen der antiken Odenstrophe über die Elegie bis zu freien Hymnen reicht.

In den vier Sitzungen dieses Seminars (keine Vorlesung!) sollen daher fünf exemplarisch ausgewählte Gedichte Mein Eigentum, Brot und Wein, Hälfte des Lebens, Andenken und Der Rhein gemeinsam diskutiert werden.

Die Gedichte sollen zuvor gelesen sein. Dringend empfohlen: Hölderlin. Sämtliche Gedichte. Hrsg. von J. Schmidt. Frankfurt a.M.: DKV 2005. Brauchbar ist auch: Hölderlin. Gedichte. Hrsg. von J. Schmidt (insel-taschenbuch 781).

Prof. Dr. Martin Rector

studierte Klassische Philologie, Germanistik und Politik in Tübingen, Hamburg und Berlin. Lehrte an der Leibniz Universität Hannover. Arbeitsschwerpunkte: Literatur des 18. Jahrhunderts, sozialistische Literatur der Weimarer Republik und des Exils sowie Gegenwartsliteratur. Seit 2001 Koordinator der mit 15.000€ dotierten LiteraTour Nord

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