Böses Gender?

Vortrag

Seit einiger Zeit häufen sich Stimmen gegen die Gender-Studies und „Gender“ ist zum Kampfbegriff avanciert. Dabei ist der Disput keineswegs harmlos und Gender-ForscherInnen werden beleidigt, bedroht und zur Aufgabe ihrer „unnützen und gesellschafts­schädigenden“ Profession aufgefordert. Kritik wird auf unterschiedlichen Wegen und Kanälen geäußert und reicht von (scheinwissenschaftlichen) Abhandlungen über Kommentare in den sozialen Medien bis zu persönlichen Briefen und Emails mit zweifelhaftem Inhalt. Doch was meint „Gender“ und weshalb wird der Begriff mit „Ideologie“ gleichgesetzt? Wer kritisiert, was wird kritisiert und wie verlaufen die Argumentationsstränge? Und vor allem: Weshalb löst er derart heftige Reaktionen hervor? Neben der Beantwortung dieser Fragen zeigt der Vortrag, weshalb die Kategorie „Gender“ eine Schlüsselkategorie von Gesellschaftswissenschaft darstellt und zum Ausgangspunkt kritischer Auseinandersetzung mit sozialer Ordnung taugt.

Dr. Karolina Kempa

studierte Philosophie und Soziologie in Hannover. Ihre Schwerpunkte sind Kultur- und Kunstsoziologie, Gender Studies sowie Soziologie sozialer Ungleichheit. Derzeit arbeitet sie in der Kooperationsstelle Hochschulen & Gewerkschaften Hannover-Hildesheim.


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