Mittelalterliche Bilderhandschriften bestechen durch ihre handwerklich-künstlerische Gestaltung, den Aufbau ihrer Seiten; insbesondere der Vielfalt, dem Detail und der Leuchtkraft ihrer Illuminationen sowie Miniaturen. Wer aber waren die Handwerker und Künstler hinter diesen Handschriften? Und welche Materialien verwendeten Buchmaler, -schreiber und -binder?
Als Fallstudie dient der zwischen 1220 und 1235 entstandene Sachsenspiegel, eines der ältesten und bedeutendsten Rechtsbücher des deutschen Mittelalters und zugleich die erste in mittelniederdeutscher Sprache verfasste Prosaliteratur.
Am ersten Seminartag steht nach einer Einleitung in die mittelalterliche Buchkunst die konzentrierte Erarbeitung des Inhalts, der Entstehung, sowie die Verbreitung und Bedeutung des Sachsenspiegels im Vordergrund.
Am zweiten Seminartag erlaubt der Besuch der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek das neu erworbene Wissen anhand von Faksimiles des Sachsenspiegels zu vertiefen.
Die Fahrtkosten sind individuell zu entrichten.
Aktive Teilnahme wird vorausgesetzt.
Dr. Uta Protz
studierte Geschichte, Sozial- und Politikwissenschaften in Cambridge sowie Kunstgeschichte in London. Nach mehrjähriger Tätigkeit im internationalen Kunsthandel promovierte sie 2009 am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Seit 2011 lehrt sie Kunst-/Kulturgeschichte an der Leibniz Universität Hannover.
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30159 Hannover
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