Von seiner Augsburger Gymnasialzeit bis zu seinem Tod in Berlin schrieb Bertolt Brecht mehr als tausend Gedichte. Lange standen sie im Schatten seiner dramatischen und dramentheoretischen Werke. Doch Kenner wissen längst: seine Sonette, Terzinen, Elegien, Psalmen, Balladen, Lieder, Liturgien, Kantaten, Choräle und Songs gehören zum Sprachgewaltigsten und Formenreichsten der deutschsprachigen Lyrik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Eine repräsentative Auswahl, vor allem aus Bertolt Brechts Hauspostille (1927), Svendborger Gedichte (1939) und Buckower Elegien (1953) soll in diesem Seminar gelesen und diskutiert werden; hierzu wird es einen Reader geben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die verdienstvolle Gesamtausgabe.
Bertolt Brecht: Die Gedichte. Hrsg. von Jan Knopf. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000.
Prof. Dr. Martin Rector
studierte Germanistik, Politologie und Klassische Philologie in Tübingen, Hamburg und Berlin. Lehrte bis 2009 an der Leibniz Universität Hannover. Er ist Sprecher der Jury des Hölty-Preises der Landeshauptstadt Hannover und langjähriger Koordinator der Autoren-Lesereise LiteraTour Nord
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